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Bundesjugendlager 2019

03.-07.10.2019 in Heidelberg

Ein wichtiger Zwischenschritt in der Entwicklung unserer Nachwuchsbasketballer ist das alljährlich stattfindende Bundesjugendlager in Heidelberg. Aus allen Landesverbänden reisen die besten u16 Mädchen und u15 Jungen an, um in ihren Landesauswahlteams oder entsprechenden Spielgemeinschaften gegeneinander anzutreten.

In diesem Jahr nahmen an dieser ersten größeren DBB Sichtung die Jahrgänge 2004 weiblich und 2005 männlich teil.

Am Anreisetag wurde mit allen Teilnehmer/innen ein Athletiktest durchgeführt. Unter Verantwortung des neuen hauptamtlichen Athletiktrainers für den Nachwuchsbereich des DBB und Anleitung durch die Bundestrainer wurden leistungsdiagnostische Werte in den Bereichen Konstitution, Sprint, Sprung, Stabilität / Kraft und Beweglichkeit erhoben.

Ab Freitag spielten dann die 8 Jungen- und 8 Mädchenteams jeweils in 2 Gruppen eingeteilt ihr Spiele untereinander. Diese Spiele wurden dann von den jeweiligen Bundestrainern beobachtet, um vor allem aus diesen Eindrücken die Campteilnehmer nominieren zu können. Bei den Mädchen sichtete ein Team aus Bundestrainer Nachwuchs Stefan Mienack, Damenbundestrainer Patrick Unger, u15 BT René Spandauw und dem langjährigen DBB Trainer Harald Janson. Bei den Jungs waren alle hauptamtlichen Bundestrainer, also Fabian Villmeter, Alan Ibrahimagic & Patrick Femerling, vor Ort und wurden unterstützt von u15 BT Marius Huth.

Mädchen

Die Mädchen starteten gegen das Team des Westdeutschen Basketball Verbandes in die Gruppenphase. Vor allem in der Offensive ging es konzentriert und mit viel Ballbewegung zu, während in der Defensive die nötige Konsequenz fehlte, alle Bälle einzusammeln.

Dem Gegner mehrere Wurfchancen zu geben, die auch genutzt wurden, brachte die Berlinerinnen am Ende um ihre Führung, die sie nicht wieder zurückholen konnten. (59:65 N)

Intensiv ging es im Spiel gegen Team Nord weiter. Man war bereiter auch defensiv Druck auf die Gegner auszuüben, verlor zwischenzeitlich aber den eigenen Rhythmus, was die Norddeutschen weiterhin im Spiel hielt.

Mit viel Ehrgeiz und Einsatzwille holte man sich am Ende den Sieg. (53:57 S)

Nun galt es gegen die Spielgemeinschaft Südwest den zweiten Platz der Gruppe zu sichern, um ins Halbfinale einziehen zu können. Die Berliner Mädchen legten einen starken Start auf Parkett und zeigten, womit wieviel Einsatz und Intensität sie verteidigen und angreifen können. Vor allem einfache Punkte aus Fastbreak setzten ein Statement mit 15:5.

Danach verlor man wie im Spiel gegen Nord die Spannung und ließ die Südwestler teilweise die Führung übernehmen. Bis zur letzten Minute blieb es spannend. Mit erneut schnellem Spiel und gut gesetzten Pässen konnten die Berlinerinnen dann doch noch vor Ende ihre Führung bestätigen und dem Kopf-an-Kopf-Rennen ein Ende setzen.  (57:50 S)

 

Im Halbfinale traf man auf die Spielerinnen aus Hessen, die von Anfang an ein intensives und körperliches Spiel forderten.

Lange blieb es eng. Leider reichte es am Ende nicht für Berlin. Man war auf der einen Seite nicht in der Lage Hessens starke Aufbauspielerin unter Kontrolle zu bekommen und auf der anderen Seite offensiv erfolgreich abzuschließen. (53:41 N)

Auch im Spiel um Platz drei gegen Niedersachen war es spannend. Mit einem Lauf von Lina Falk aus den Reihen der Niedersachsen, war der Rhythmus der Berlinerinnen gebrochen und ein Aufholen nicht mehr möglich, obwohl diese bis zur letzten Sekunde alles gegeben haben, wieder zurück ins Spiel zu kommen. (56:44 N)

Für den Nominierungslehrgang für die u16-Nationalmannschaft konnten sich Hilke Feldrappe (TuS Lichterfelde, vorher VfL Lichtenrade), Leoni Kreyenfeld (ALBA Berlin, vorher VfB Hermsdorf), Naima Fox (TuS Lichterfelde, vorher Friedenauer TSC) und Magdalena Winter (VfB Hermsdorf) qualifizieren. Magdalena und Naima wurden als Spielerinnen des Jahrgangs 2005 zudem noch für den erweiterten Kader für das u15-Turnier in Frankreich nominiert.

Wir danken den Eltern und Heimtrainern für ihre unermüdliche Unterstützung und Zusammenarbeit, den Spielerinnen diese Erfahrungen und Erfolge zu ermöglichen.

Einen besonderen Dank an Lisa Vierhuve, die das Team als Verbandstrainerin mitbetreute und an Elisabeth Tzschentke, die als Physiotherapeutin stets mit viel Engagement dabei war. Zudem unterstützte Franziska Keich die Delegation als Kampfrichterin für die Mädels, vielen Dank!!!

Für Berlin spielten:

Anna Niemann (TuS Lichterfelde), Hilke Feldrappe (TuS Lichterfelde früher VFL Lichtenrade), Clara Scholle (TuS Lichterfelde),  Leoni Kreyenfeld (ALBA BERLIN früher VFB Hermsdorf),  Hannah Pieper (VFB Hermsdorf),  Magdalena Winter (VFB Hermsdorf), Thora Köppel (ALBA BERLIN), Eda Karabacak (ALBA BERLIN, früher Weddinger Wiesel), Djamelia Kostmann (ALBA BERLIN),  Lucia Orthen (TuS Lichterfelde),  Naima Fox (TuS Lichterfelde früher Friedenauer TSC),  Paula Spaine (TuS Lichterfelde)

Jungen

Innerhalb des Prozesses der BBV Förderung wurden für die Berliner Mannschaft 12 Jungen für das BJL ausgewählt, die Berlin in Heidelberg präsentierten.

Folgende Spieler trugen in Berlin die Farben des BBV:

Emanuel Mpacko (Friedenau, früher Hannover), Tobias Schmidt (Hermsdorf), Oliver Eisfeld (TuSli, früher Rudow), Henrik Besch (Bass/Higherlevel, früher BBS), Leo Ahmad (Hermsdorf), Yordi Salas Reichmann (Berlin Tiger), Paul Urban (Friedenau), Peer Lippmann (ALBA/Higherlevel), Miron Koch (Friedenau), Ben Defty (TuSLi), Leonard Pelzer (Friedenau, früher DBC), John Kropp (TuSLi/Potsdam).

Die Berliner Mannschaft hatte die Gruppengegner MDA, Team Nord und WBV zugelost bekommen. Die andere Gruppe bildeten somit Bayern, SG Südwest, SG Niedersachsen/Bremen und Hessen.

Mit dem Spiel gegen MDA starteten die Berliner Jungs in den Wettbewerb. Vom Papier aus sicherlich etwas favorisiert hatten die BBV Burschen sehr mit ihrer Nervosität zu kämpfen. Trotz einiger „runs“ konnten sie sich nie deutlich absetzen und offenbarten leider immer wieder große defensive Lücken. Die Kombination aus schlechter Trefferquote und Problemen in der Transition Defense ließ die Mannschaft von MDA immer wieder ins Spiel kommen. Als dann am Ende bei MDA auch noch die Würfe von außen vielen, war die Niederlage im ersten Spiel besiegelt. (46:57)

Gegen das Team Nord nahm sich das BBV Team vor allem auch ein höheres Energielevel vor. Nachdem es anfangs noch hin und her ging und das Team aus dem Norden mit 7:4 führte, starteten die Berliner Jungs ab der 5. Minute einen 31:0 Lauf, der das Spiel entschied. Gute Defense und viele Punkte aus Ballgewinnen, aber auch das Treffen der freien Würfe sorgten für einen richtungsweisenden flow. Auch in der 2. Halbzeit wurde konzentriert weitergespielt, so dass am Ende ein 74:33 auf dem scoreboard stand.

Am nächsten Morgen wartete das Team aus WBV auf die Berliner. Mit einem Sieg hätte man das Halbfinale buchen können. Nach ausgeglichenen Beginn wurden dann aber die Stärken des Gegners nicht mehr verteidigt. WBV erzielte viele Punkte aus ihrer sehr guten Transition und hatte eine hohe Trefferquote von Außen. Die Berliner fanden leider keine defensiven Mittel, dieses Scoring zu unterbinden. So ging es mit einem hohen Rückstand in die Kabine, vor allem weil man bereits in Halbzeit eins 46 Punkte zugelassen hatte (23:46). Die zweite Halbzeit gestaltete das Berliner Team ausgeglichen bzw. gewann sie sogar knapp (24:19) musste aber in eine 47:65 Niederlage einwilligen.

Da MDA auch gegen das Team Nord gewann, wurden die Berliner in ihrer Gruppe Dritter und spielten nachfolgend um die Plätze 5-8.

Erster Gegner war dort im Überkreuzspiel der beiden Gruppen Bayern. Es entwickelte sich ein spannendes Spiel, in dem die Berliner eigentlich immer knapp in Führung lagen. Trotzdem wurde das Spiel erst ganz am Ende entschieden, die höchste Führung waren mal kurz 7 Punkte in der 2. HZ. Die Bayern scorten vor allem aus Freiwürfen und Dreiern, die BBV Jungs waren defensiv einfach oft einen Schritt zu spät. Offensiv schafften sie es nicht konstant genug, ihre Vorteile Innen zu belohnen. Schlechte Pässe oder Fehler im Zusammenspiel ließen den Rhythmus immer wieder stocken. Nach der hohen Niederlage am Vormittag gegen den WBV wurde aber zusammen gekämpft und der Sieg mit einem sichtbaren gemeinsamen Willen erzielt (57:49).

Daraus resultierend spielte die Berliner Jungenmannschaft am Abschlusstag ihr letztes Spiel um Platz 5. Der Gegner hieß Hessen. Es entwickelte sich wieder ein umkämpftes Spiel. Die Berliner konnten nicht konstant genug das penetration des Gegners verhindern und kassierten viele Korbleger, da auch die Hilfe unausreichend agierte. Offensiv wurde der Ball gut bewegt und auch der Vorteil auf der Innenspielerposition gut genutzt. Leider ließ man wieder ein paar „Einfache“ liegen und die schlechte Freiwurfquote (10/22) verhinderte einen größeren Vorsprung. Am Ende gewannen die Berliner Jungs mit 36:33 und belegten den 5. Platz.

Eine Nominierung für das DBB Leistungscamp vom 26.-30.12.2019 in Bad Blankenburg erhielten Ben Defty (TuSLi), Oliver Eisfeld (TuSli, früher Rudow), John Kropp (TuSLi/Potsdam), Henrik Besch (BASS/Higherlevel, früher BBS) und Leonard Pelzer (Friedenau, früher DBC).


Gratulation an die Jungs, Familien, Heimvereine & Heimtrainer und alle weiteren beteiligten Personen für diesen Erfolg. Die erweiterte Liste der Einladungen für die Regionalcamps im Frühjahr 2020 ist noch in der Bearbeitung seitens der Bundestrainer.

Vielen Dank an die Eltern vor Ort für die tolle Unterstützung.

Mein besonderer Dank gilt Delegationsleiter Robert Bauer für die umfassende Organisation der Tage vor Ort, den Verbandstrainern Frowin Eckerlin und Tom Scholz für ihre hoch motivierte und sehr engagierte Mitbetreuung der Jungs während all den Jahren und auch unmittelbar beim BJL, Physiotherapeut Niklas Kollmann für seine sehr wertvolle Pflege der Spieler und Verbandstrainer Johannes Spahn, der unsere Spiele in Heidelberg mit als Kampfgericht absicherte.

Franziska Winckelmann & Heiko Czach